Liebe Leserinnen und Leser die diese Zeilen lesen. Eigentlich wurde alles schon mal gesagt, oder totgesagte Threads wiederbelebt. Wie auch immer. Wer jetzt genug gelesen hat mag aufhören weiter zu lesen. Ich lese Threadtitel wie „jüngere Mitglieder-Wo sind sie“, „Wann hat es bei euch angefangen“ oder „Wann und wo habt ihr eure ersten Damenschuhe gekauft“. Finde ich mal ganz interessant wer wann und wie angefangen hat, aber fast zu 99% ist der Grundstein eures jetzigen Wesens und Tuns in den frühen jüngeren Jahren gelegt worden. Nichts schlimm wie ich finde, aber da frage ich mich, gibt es auch „Damen“, die wie ich erst im hohen Alter Ü50 den Weg eingeschlagen haben oder bin ich da alleine und die Ausnahme? Ich hab bis jetzt noch keinen hier gelesen, der auch erst mit Ü50 angefangen hat. Also laßt mich nicht alleine dastehen, wobei das keine Nötigung zu einer Falschausage sein soll.

Liebe Karo, ein ganz toller Beitrag von dir und ich denke es gibt keine Altersgrenze weder nach unten noch nach oben diese wunderschöne Leidenschaft zu leben und zu genießen

naja kommt drauf an, wie man das auslegt, mit angefangen: Bis zu meinem 43. Lebensjahr habe ich es nur sehr gering ausgelebt. Nur zu Hause, nur für mich. Danach hat sich mein Leben geändert und ich bin das erste Mal rausgegangen als Frau. Ich habe eine gute Freundin bei ihr war das ähnlich aber tatsächlich auch Ü50.

Liebe Karo, Du sprichst mir aus dem Herzen. Auch ich bin eine spätberufene, ich musste 57 Jahre alt werden um meine Neigung zu erkennen. Sicherlich schlummerte es schon länger in mir und ich bin der Meinung das meine Sozialisierung und die Gesellschaft um mich herum es bewirkt haben das ich erst so spät diesen Wesenszug in mir erkannt habe. Liebe Grüße Marion

Aktiv angefangen, meine schon seit Ewigkeiten gefühlte Neigung, bzw. mein gefühltes echtes Leben, habe ich vor ca. 4 Jahren. Da war ich runde 55 Jährchen jung. Aktiv heißt: mein Lebensstil geändert, Beginn von Hormoneinnahmen und einen ziemlich leeren Geldbeutel aufgrund von vielen neuen Klamotten. Was bisher daraus geworden ist, kann man ja auf meinen Bildern sehen. Und ich bin noch lange nicht fertig

Hallo Mädels, also: Ich habe mir „Carla“ zum 60sten Geburtstag geleistet. Ich durfte mit ihr einige tolle Bekanntschaften und Unternehmungen machen, die als Mann so nicht zustandegekommen wären. Ein dickes Dankeschön an alle, die auch beteiligt waren. Das war es wert.

Als erstes mal Kompliment, dafür das Du das erst seit Ü50 machst ist Dein Passing schon recht gelungen Die Frage ist, ob Du in dem Alter erst damit angefangen hast Deine Weibliche Seite auszuleben, es aber schon viel länger irgendwie in Dir geschummert ist oder ob Du tatsächlich U50 keinerlei Gedanken und Gefühle in dieser Hinsicht hattest, was mich dann schon irgendwie wundern würde. Bei mir ging es mit 12 schon los, das mich die weibliche Welt mehr faszinierte als die männliche. Aber Ende der Siebziger, Anfang Achziger war dies noch ein rechtes Tabuthema und ich habe es deshalb immer unterdrückt. Mit 30 hatte ich dann eine erste Phase wo ich es etwas mehr ausgelebt habe und auch das erste mal in die Öffentlichkeit ging. Dann aufgrund von diversen Beziehungen wieder lange Zeit unterdrückt. Bis ich irgendwann merkte so kanns nicht weitergehen und habe es meiner jetzigen Frau gleich am Anfang unserer Beziehung gesagt und sie hat es auch sofort akzeptiert. Und so richtig ausleben tu ich es jetzt seit ca. 5-6 Jahren. Mein Selbstbewusstsein ist in dieser Zeit enorm gestiegen und dank Social Media und entsprechenden Pride Kampagnen ist das Thema auch nicht mehr tabu sondern regelmäßig präsent. Ich zeige mich der Öffentlichkeit, habe keine Scheu und Angst mehr, egal was ich tue oder wo ich hingehe und ich fühle mich nun auch wesentlich besser, wenn ich so leben kann wie ich es will. Also kann man sagen das ich eigentlich auch erst mit Ü50 so richtig permanent damit begonnen habe so zu leben wie ich will, aber geschlummert hat es schon ein Leben lang in mir.

Ich habe auch erst mit Ü50 die Evelyn in mir entdeckt. Vorher war ist ein ganz normaler Sohn, Ehemann, Vater. Ob die gesellschaftlichen Normen, oder die allg. Sozialisierung ggf. frühere Neigungen verschüttet hat, kann ich gar nicht sagen. Ist mir auch nicht so wichtig. Denn ich liebe diese Frau in mir heute so sehr. Manchmal denke ich, es ist auch gut so. Heute kann ich mich sehr gut ausleben, da ich ruhiger und gelassener bin und vor allem auch selbstbewusster in dem was ich tue (und was nicht). Ich genieße jede Minute als Evelyn, und das Feedback, welches ich aus der Gesellschaft bekomme ist fast ausnahmslos positiv. Deshalb bin ich sooo glücklich mir der Eve. Bussi Evelyn

Lieber Karo, da bist du sicher nicht die einzige. Während meiner langjährigen Hetero-Beziehungen konnte ich die schlummernde Neigung auch nicht ausleben, schon das eine dilettantisch versteckte Paar Halterlose trieb mir Angstschweiß auf die Stirn. Erst in der zweiten Hälfte meiner 50er fing ich damit an. Da ist es doch auch praktisch, dass so ein s**y Fummel eine(n) gleich maloptisch ein paar Jahre jünger macht

Ich habe mit ü13 angefangen

Also gewusst habe Ich es schon mit 15 bis 20 Jahre..aber ausleben tue Ich es mir ü55 jetzt erst...

Wie bei einigen hier spürte ich schon länger dass ich anders bin, dass das jetzige ICH so nicht stimmt. Leider wurde das in früheren Jahren (Pubertät) nie ernst genommen. Irgendwann konnte ich aber nicht mehr so weitermachen oder besser weiterleben. Seit der ersten Trans-Beratung, dem Beginn der psychologischen Betreuung und der Hormontherapie bin ich der glücklichste Mensch. Jetzt fühlt es sich langsam aber sicher richtig an. Nachträglich sage ich mir, wie wohl viele hier auch, "hätte ich nicht schon viel früher diesen langen Weg eingeschlagen". Aber es ist nun so wie es ist und ich machen nun das Beste daraus.

Ich bin seit meiner Pupertät TV gewesen und hab’s leider immer und viel zu lange heimlich ausgelebt. Durch einen Vorfall vor 3 Jahren, da war ich Ende 65 hab ich dann gesagt, so jetzt reichts, jetzt lebe ich mein Leben. Und mit genau 66 Jahren kam ich auf die Idee diesen Diversityball ins Leben zu rufen. Da wusste ich allerdings noch nicht, was daraus entstehen würde und auf mich zukommt. Und nun bin ich anerkannte Geschäftsfrau, Reise fast jeden Tag als Jennifer durch Deutschland, Frankreich, Österreich und Schweiz. Mit einem Wort, vollkommen geoutet, geachtet und auch bei wirklich allen Geschäftspartnern beliebt. Nur eines ist dabei verloren gegangen. Dieser Reiz Frau zu sein. Heute bin ich Frau an mindestens 6 von 7 Tagen, meistens aber sogar noch länger an einem Stück. Und das ist nun Normalität als Frau unterwegs zu sein. Auf einmal merke ich, hey das ist ja jeden Tag richtig Arbeit, sich immer perfekt herzurichten. Aber so ist es gekommen. Liebe Grüße Eure jennifer Veranstalterin der am 5.10.24 in Karlsruhe stattfindenden 1. Diversity-Ballnacht Deutschlands

Bei mir hat die Wandlung auch erst nach dem überschreiten der 55 angefangen und jetzt lebe ich das annähernd 24/7 aus. Gehe zum Einkaufen, Restaurant, kino usw nur noch gestylt. Meine Eltern, Freunde, Bekannte, ehemalige Arbeitskollegen und Nachbarn kennen mich inzwischen auch als Alexandra.